Heute läuft Greta Gerwigs Neuverfilmung einer der wohl emotionalsten und zeitlosesten Klassikern in den deutschen Kinos an: Little Women. Die Geschichte von vier Schwestern, die während und nach dem amerikanischen Bürgerkrieg aufwachsen, wurde bereits viele Male für Film und Fernsehen verfilmt. Doch auch 151 Jahre nach Erstveröffentlichung der Romanvorlage ist die Geschichte immer noch aktuell. Little Women macht im Kinojahr 2020 nur den Anfang und bahnt den Weg für eine Reihe weiterer großer Filme, in denen starke Frauen ihren Mann stehen…

Meg, Jo, Beth und Amy March — das sind die vier Schwestern, deren Geschichte im amerikanischen Romanklassiker Little Women von Louisa May Alcott erzählt wird.  Wer als Kind in den 90ern aufgewachsen ist, der wird sich vielleicht noch an diese Zeichentrickserie erinnern: Eine fröhliche Familie (für den Ohrwurm könnt ihr mir später danken). Ja, genau — das sind die vier Schwestern aus Little Women. Regisseurin Greta Gerwig bringt die Geschichte nun wieder auf die Kinoleinwand und setzt dabei ganz eigene Prioritäten in der Erzählweise…

Gerwig hat für die Neuverfilmung eine ziemlich hochkarätige Besetzung ins Boot geholt: Saoirse Ronan (In meinem Himmel, Lady Bird) spielt die Protagonistin Jo(sephine), Harry-Potter-Star und Femin(aktiv)istin Emma Watson spielt die älteste Schwester Meg. Auch Newcomer-Shootingstar Florence Pugh (Lady Macbeth, Midsommar) ist als jüngste Schwester Amy mit dabei und the one and only Meryl Streep spielt die bissige Tante March. Auch wenn Gerwig mit diesem vielversprechenden Film unverständlicherweise keine Oscar-Nominierung als beste Regisseurin erhalten hat, so ist sie immerhin für das beste Drehbuch nominiert worden. Darüber hinaus konnte der Film eine Nominierung für den Preis als Bester Film sowie Saorise Ronan als beste Hauptdarstellerin und Florence Pugh als beste Nebendarstellerin einsacken.

Little Women: Der erste feministische Bildungsroman

Was macht Little Women so zeitgenössisch? Zum Einen wäre da die Tatsache, dass die Geschichte die eigene Biografie der Autorin Louisa May Alcott (1832–1888) ist, in Form der Protagonistin Jo. Alcott galt zur ihrer Zeit als erste amerikanische Feministin — unabhängig, unverheiratet, kinderlos und die erste Frau, die regelmäßig joggen ging. Dies spiegelt sich auch in der Geschichte von Little Women wider, deren vier Schwestern nicht unterschiedlicher sein könnten. Es geht um Themen wie Karriere und Unabhängigkeit der Frau ohne Mann (Jo), Heiraten aus Liebe (Meg) vs. Heiraten für Geld und Sicherheit (Amy), Identitätskrisen, das Zusammenhalten der Familie, Neid unter Schwestern und auch traurige Schicksalsschläge. Wahrscheinlich kann sich jede Frau (und auch der ein oder andere Mann) auch 2020 noch mit einer oder mehreren der Schwestern identifizieren.

Auch 151 Jahre später immer noch zeitgenössisch

Die Zeit und die Mode hat sich in den letzten 151 Jahren zwar geändert, aber die menschlichen Emotionen und die Sorgen und Ängste, die Frauen im Zuge des Erwachsenwerdens bewältigen müssen, sind geblieben. Und eben deshalb ist Little Women nach wie vor zeitgenössisch. Aber vor allem zeigt die Geschichte, dass Frauen bereits damals gegen Normen und Konventionen verstoßen haben, um unabhängig zu sein, ihren Traum zu verwirklichen ohne dabei auf einen Mann angewiesen zu sein. Als Gegenpart zeigt die Geschichte aber auch, dass Frauen in der Regel niemals finanziell unabhängig sein konnten und eine gut betuchte Heirat ihr einziger Weg in die Sicherheit war.

Little Women ist jedenfalls einer der Filme 2020, die sowohl Frauen als auch Männer sich definitiv nicht entgehen lassen sollten. Kleiner Tipp am Rande: Taschentücher dabei haben! Aber damit ist es noch nicht getan für dieses Jahr, denn Hollywood hat eine Reihe weiterer Filme in petto, in den starke Frauen ihren Mann stehen…

1

Judy (Januar 2020)

Direkt zu Beginn des Jahres machte Renée Zellweger als Hollywood-Ikone Judy Garland in dem Biografie-Drama Judy den Anfang. Zuerst steile Karriere, dann nur noch Drogen, Alkohol, psychische Probleme und die Hollywood-Ersatzbank. Zellweger hingegen ist für die starke Rolle für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert…

2

Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn (Februar 2020)

Die wohl berühmteste DC Anti-Heldin Harley Quinn aus Suicide Squad ist in ihrem eigenen Spin-off zurück — alles andere als makellos und fehlerfrei, aber dafür verdammt cool!

3

Mulan (März 2020)

Frau verkleidet sich als Mann und tritt der Armee bei und rettet schließlich das chinesische Kaiserreich vor den Hunnen. In Disneys Neuverfilmung des Klassikers Mulan bekommt die Heldin auch noch eine weibliche Widersacherin in Form einer Hexe — zwei starke Frauen, die im alten China auf verschiedenen Seiten ihren Mann stehen.

4

Wonder Woman 1984 (Juni 2020)

Gal Gadot, der israelische Superstar mit dem unaussprechlichen Namen, ist als DC-Superheldin Diana Prince a.k.a. Woder Woman zurück. Diesmal verschlägt es sie ins Jahr 1984 und neben einem Donald-Trump-ähnlichen Bösewicht bekommt die Story noch einen ziemlich ikonischen weiblichen Widersacher, Cheetah, die ihre Krallen gerne an Wonder Woman wetzen möchte…

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