Follower sind das Gold, dass es als Aktiver in den sozialen Netzwerken zu schürfen gilt. Für Influencer und ihresgleichen sowieso, aber auch Musiker, Sportler oder Schauspieler gieren in den sozialen Netzwerken nach Menschen, die ihnen folgen. Umso bemerkenswerter ist der Hashtag #unfollowme, der aktuell Kreise durchs Netz zieht.
Der Sinn hinter der auf den ersten Blick seltsamen Aktion: Eine Aktion gegen rechte Hetze im Internet und in der realen Welt. Initiiert wurde die Aktion vom Hamburger Verein Laut gegen Nazis – und sie richtet sich keineswegs nur an Prominente: Auf der dazugehörigen Website kann sich jeder eine Bildvorlage mit seinem Foto zusammenstellen und anschließend auf den Social-Media-Kanälen posten. An Stars, die sich an der Aktion beteiligen, mangelt es nicht: Unter anderem stellen Sido, Klaas Heufer-Umlauf und Smudo von den Fantastischen Vier unmissverständlich klar, dass sie auf den Support von Rechtsauslegern liebend gerne verzichten.
#unfollow me — einfach, effektiv, gewagt
Denn genau darum geht es: „In Zeiten, in denen die Followerzahl für Influencer und Celebrities die Währung für Erfolg ist, setzt #unfollowme ein klares Zeichen”, erklärte Jörn Menge von Laut gegen Nazis. „Denn Follower zu verlieren heißt auch, Erfolg einzubüßen. Und genau das macht die Botschaft umso stärker, die unsere Unterstützer mit ihrer Teilnahme senden. Das Ganze ist total einfach — aber effektiv, wenn sich viele beteiligen”, so Menge.
Es gibt aber auch Kritik und Vorwürfe, dass man auf diese Weise Hass und Spaltung in der Gesellschaft eher noch verstärkt als bekämpft. Verrate uns deine Meinung: