Sie wird vermutlich für immer die wohl berühmteste Praktikantin aller Zeiten bleiben: Monica Lewinsky. 1998 wurde die Affäre zwischen ihr und dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton bekannt – lange bestätigte sie, dass das Verhältnis zwischen ihr und dem ehemals mächtigsten Mann der Welt einvernehmlich bestand. Doch im Zuge der #MeToo-Bewegung sieht sie das heute anders …

Das Bekanntwerden der Affäre mit der damals 24-Jährigen kostete Bill Clinton fast sein Amt, 20 Jahre später muss sich Monica Lewinsky noch immer der Häme mancher Leute aussetzen. Für die amerikanische Vanity Fair hat die heute 44-Jährige nun ein Essay geschrieben, in dem sie brutal ehrlich über die vergangenen 20 Jahre spricht und klarstellt, dass sie sich noch heute für eine Entscheidung rechtfertigen muss, die sie als junges Mädchen getroffen hat.

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Gegenseitiges Einverständnis eher fragwürdig

Bis vor vier Jahren bestand Lewinsky darauf, dass die Affäre zwischen ihr und Bill Clinton einvernehmlich stattgefunden habe. Heute sieht sie das anders. In ihrem Essay schreibt sie folgendes: Ich beginne erst jetzt langsam zu verstehen, welche riesigen Machtunterschiede es zwischen einem Präsidenten und einer Praktikantin im Weißen Haus gegeben hat. Bill Clinton sei ihr Boss und darüber hinaus auch der mächtigste Mann der Welt gewesen, erklärt sie. Zwar befreie diese Tatsache sie nicht von ihrer eigenen Verantwortung, doch unter solchen Umständen von einem gegenseitigen Einverständnis zu sprechen, dürfe an dieser Stelle doch sehr fragwürdig sein, so Lewinsky weiter.

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#MeToo-Bewegung machte Monica Lewinsky Mut

Mit dem Essay in dem Magazin will Lewinsky versuchen, endlich – zumindest mit einem Teil der Geschichte – abschließen zu können. Ganz wird das wohl nie gehen – wie auch, wenn auch 20 Jahre danach noch immer Witze über sie gemacht und sich an Feiertagen wie Halloween sogar als sie verkleidet wird … Dennoch: Die #MeToo-Bewegung und die öffentlichen Stimmen von Frauen gegen einflussreiche Männer aus der Film- und Medienbranche haben Monica Lewinsky Mut gemacht, ihren Fall offener und ehrlicher zu reflektieren, als es im Jahr 1998 möglich war. Damals habe sie sich von der Welt isoliert gefühlt. Heute kann sie ihr Erlebtes mit der Welt teilen und damit auf ihre Weise einen nicht unwichtigen Teil zu einer prägenden Bewegung unserer Zeit leisten.

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